Die deutsche Cellistin Felicitas Stephan und der peruanische Gitarrist Juan Carlos Arancibia Navarro treten in einen unkonventionellen Dialog zweier durch Tonlage, Material und Form verwandter und doch so gegensätzlicher Instrumente und zeigen eindrucksvoll, wie perfekt die gestrichenen Töne des Cellos mit den gezupften Tönen der Gitarre harmonieren.
In ihrem neuen Programm stellen Felicitas Stephan (Violoncello) und Juan Carlos Arancibia Navarro (Gitarre) vor allem lateinamerikanische und spanische Musikperlen vor, die sowohl von der klassischen Tradition als auch von der vielfältigen Volksmusik beeinflusst sind. In ihren Werken verleugnen die Komponisten Villa-Lobos, Gnattali, Gismonti und Zenamon denn auch nie ihre europäischen Wurzeln. Denn früher wie heute gilt: Musik kennt keine Grenzen und die Welt der Musik ist universell. Dabei geht es den beiden Künstlern darum, diese Musik in einen neuen, persönlichen Kontext zu bringen. „Uns ist es wichtig zu zeigen, dass uns alle mehr verbindet als uns trennt“, so Felicitas Stephan. In der Wehmut lateinamerikanischer Musik kommt meisterhaft die menschliche Sehnsucht zum Ausdruck nach einer Welt jenseits der Grenzen, nach einer Welt, in der die Seele den Verstand regiert. Das Duo Casals hat sich nach einem der berühmtesten Musiker des 20. Jahrhunderts, dem spanischen Cellisten Pablo Casals, benannt.
Die in Opherdicke/Westfalen lebende Cellistin Felicitas Stephan vermittelt mit ihrem Spiel Leichtigkeit und Raffinesse, Vielfarbigkeit, lebendigen Puls, Intensität und Tiefe. Nichts wirkt bei ihr verstaubt oder gar akademisch reduziert. Seit fast 30 Jahren ist sie auf dem internationalen Konzertparkett zu Hause und gibt europaweit Kammerkonzerte in Duo- und Trio-Besetzungen sowie als Solistin unterschiedlicher Kammerorchester. Sie ist die künstlerische Leiterin des weltweit größten Cellofestivals „Celloherbst am Hellweg“ mit 40 Konzerten in 60 Tagen in 20 Städten entlang des westfälischen Hellwegs
Juan Carlos Arancibia Navarro gehört zu den aktivsten peruanischen Gitarristen seiner Generation. Schon während seines Studiums bei Oscar Zamora am Conservatorio nacional de Música in Lima gewann er mehrere Preise und trat in den größten Sälen Limas auf. In Detmold absolvierte er 2009 sein künstlerisches Diplom, 2012 bestand er dort sein Konzertexamen mit Auszeichnung. An der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf schloss er 2015 ein Masterstudium in Kammermusik bei Prof. Joaquín Clerch mit Bestnote ab.