© M. Neumeister
"Kabarett ist unanständig. Denn es bedeutet sich in aller Öffentlichkeit über sein Personal lustig zu machen. So etwas tut man nicht. Max Uthoff weiß das. Er tut es trotzdem. Max Uthoff ist oben. Als Mann, Weißer, Westeuropäer. Da heißt es, die Pfründe zu sichern gegen die Hungrigen, die ihr Stück vom Kuchen abhaben wollen: Migranten, Arme, Frauen.
Und so ruft man Ihnen zu: Das Leben ist kein Wunschkonzert! Eher eins von Rammstein. Zu teuer, schlecht im Geschmack, das Böse anbetend.
Die gute Nachricht lautet: Wir Deutschen haben auch anständig bezahlte Leiharbeiter: Politiker. Wir leihen ihnen die Arbeit, von der wir ahnen, dass sie zu schmutzig ist um sie selbst zu machen. Das ist gut so, denn für eine gerechtere Weltordnung haben wir selbst keine Zeit."
Max Uthoff (1967 in München geboren) versucht seit 2007 "das kapitalistische System mit den Mittel der Satire aus den Angeln zu heben. Nichts weniger als eine Umwälzung, eine Revolution, an deren Ende ein gerechtes Gesellschaftssystem und Friede, Freude und Eierkuchen für alle stehen. Und ich finde, ich bin schon ein gutes Stück vorangekommen."
Preise (Auswahl):
Thurn & Taxis Kabarettpreis 2010 D (Publikum & Jury)
Stuttgarter Besen (silbern) 2010 D (Jurypreis)
Oltner Strungfeder 2010 CH (Jurypreis)
Kultgaragenpreis Ennepetal 2010 (Publikumspreis)
Kenzinger Original 2011 (Publikumspreis)
Deutscher Kabarett-Preis 2011
Deutscher Kleinkunstpreis 2012 (Sparte Kabarett):
"Damit zeichnet die Jury einen Solisten aus, der in Wort und Geste zur satirischen Urteilsverkündung schreitet. Ebenso charmant wie durchtrieben legt er als Jurist empört die Kluft zwischen Rechtsprechung und Gerechtigkeit frei und trifft dabei immer die Richtigen." (Begründung der Jury)
"Der 1972 vom Mainzer Forum-Theater unterhaus erstmals verliehene DEUTSCHE KLEINKUNSTPREIS gilt als die bedeutendste Auszeichnung, die im deutschsprachigen Raum jährlich in den Sparten Kabarett, Chanson/Musik/Lied und Kleinkunst vergeben wird."