Foto von einer Veranstaltung in der Oetkerhalle - Kleiner Saal, Bielefeld, im November 2012
Nach über 60 Konzerten im In- und Ausland mit seiner Interpretation der „Easter Suite“ von Oscar Peterson präsentiert das Bielefelder Jazz-Trio jetzt sein neuestes Programm. Bach „groovt" und sein Werk hat seit jeher Musiker aller Stile und Epochen zur Bearbeitung angeregt. Mit „Bach and more" stellen die drei Musiker - neben eigenen Arrangements - auch Bearbeitungen von Oscar Peterson und Jacques Loussier vor.
„Das Bach-Programm ist entstanden, weil wir im Rahmen der Easter-Suite oft Kirchen bespielt und Bach-Stücke als Einleitung vorweg gestellt haben. Dann haben wir uns gedacht: Das wäre als eigenständiges Konzert geeignet", so Pianist Olaf Kordes. „Bach-Versionen gibt es viele, aber für ein Programm die x-te Version zu machen, ist nicht so spannend. Deshalb zeigen wir die ganze Bandbreite von jazzaffinen Musikern, die sich mit Bach auseinandergesetzt haben. Das macht es interessant." Und diese Auseinandersetzungen fallen höchst unterschiedlich aus. „Während Jacques Loussier etwa nah an Bach dran bleibt, setzt Oscar Peterson sich eher mit der Spielweise auseinander und macht etwas Eigenständiges daraus", so der Pianist.
In der zweiten Hälfte des Programms präsentieren Olaf Kordes, Wolfgang Tetzlaff (Kontrabass) und Karl Godejohann (Schlagzeug) ausgewählte Stücke ihrer aktuellen CD. „My heart belongs to ..." ist eine kammermusikalische Herzensangelegenheit in Sachen Jazz, die vom Arrangement barocker Stücke bis hin zu jazzigen Adaptionen von Popklassikern einen weiten und außerordentlich hörbaren Bogen spannt.
Die Musiker:
Olaf Kordes studierte von 1989 - 1992 Klavier bei Martin Hansen (UNI Bielefeld, UNI Osnabrück) und von 1992 – 1995 bei Jochen Kilian (UNI Dortmund, FWH Essen) sowie das Fach „Jazz Arrangement“ an der UNI Dortmund. Neben seiner regen Konzerttätigkeit – allein die Easter Suite präsentierte er bisher in über 50 Konzerten im In- und Ausland - schrieb er für unterschiedlichste (Jazz)Ensembles, wie beispielsweise die Uni-Big- Band Bielefeld oder das Saxophon-Quartett „Forty Fingers“ und war viele Jahre als musikalischer Leiter und Begleiter unterschiedlichster Konzert- und Bühnenprojekte tätig. Seit 2005 liegt der Schwerpunkt seines Schaffens im Jazz-Trio „Kordes-Tetzlaff-Godejohann“.
Wolfgang Tetzlaff darf mit Recht als Urgestein der Bielefelder Jazzszene bezeichnet werden. Er ist Gründungsmitglied der mehr als 25 Jahre alten Universitäts-Big-Band, war lange Jahre Bassist der Band „Quinteto Java“ um die Sängerin und heutige Gesangsprofessorin Maria de Fatima und Begleiter zahlloser musikalischer Projekte.
Karl Godejohann arbeitet seit 1980 als freiberuflicher Musiker und Schlagzeuglehrer. Seitdem u.a. mit den Jazzbands „Alte Leidenschaften“ und „Die Konferenz“ in Deutschland und dem europäischen Ausland erfolgreich (z.B. „Berliner Jazztage“, „Leverkusener Jazztage“, „Int. Jazzfestival Kopenhagen“, „Jazz a Mulhouse“, „Int. Jazzfestival Münster“, Preisträger des „Stadtmusik“- Wettbewerbs des WDR/ Köln, 1. Preisträger „Westfalen-Jazz“, verschiedene CD- Veröffentlichungen). Tanztheater- und Schauspielmusik u.a. für das Theaterlabor/ Bielefeld. Seit 2006 Mitglied im Trio „Kordes- Tetzlaff- Godejohann“. Darüber hinaus auch als freiberuflicher Toningenieur tätig.